7 – 9 Uhr – Magenzeit


Der Magen ist zu dieser Zeit am aktivsten und energetisch bereit für die Hauptmahlzeit des Tages. Er ist das zentrale Organ für die Aufnahme und Vorbereitung der Nahrung, um daraus das Nähr-Qi zu bilden. Eine warme, nährende Mahlzeit ist jetzt essenziell, um die Basis für Stabilität und Leistungsfähigkeit zu legen. Energetisch ist die Magenzeit mit der Emotion Sorge/Grübeln verbunden. Ein entspanntes Frühstück hilft, das Qi im Magen zu bündeln und unnötiges Grübeln zu vermeiden.


Kernthemen der Magenzeit

  • Nährstoffaufnahme
  • Energie für den Tag
  • Innere Stabilität

wichtig !

Ermögliche die tiefe Regeneration des Blutes

  • Bettzeit spätestens um 23 Uhr
  • Sorge für einen komplett dunklen Raum
  • Halte deinen Körper warm

Gutes tun für den Magen gemäss Organuhr

Inhalt:
Gutes tun für den Magen | Nahrung als Medizin | Schüssler-Salze | Bachblüten | Ätherische Öle | Pilze und Kräuter

Warmes, pünktliches Frühstück (Die Magen-Zeit nutzen)

Die Magen-Zeit liegt zwischen 07:00 und 09:00 Uhr. Dies ist die Zeit, in der das Magen-Qi am aktivsten ist und die Nahrung am effizientesten umwandeln kann.

Praktische Umsetzung

Ein warmes, nahrhaftes Frühstück ist Pflicht. Planen Sie diese Mahlzeit fest ein. Verzichten Sie auf das morgendliche Multitasking (Essen im Stehen, am Schreibtisch oder beim Autofahren), da dies das Magen-Qi zerstreut und schwächt.

Gründliches Kauen (Die Vorarbeit leisten)

Der Magen ist für das Verrotten und Reifen der Nahrung zuständig. Die Vorarbeit der Zähne entscheidet darüber, wie viel Energie der Magen später aufwenden muss.

Praktische Umsetzung

Kauen Sie jeden Bissen bewusst und gründlich (TCM empfiehlt 30–50 Mal). Dies ist die wichtigste Entlastung für den Magen. Essen Sie nur, bis Sie sich zu 80% gesättigt fühlen, um eine Überforderung des Magens zu vermeiden.

Emotionale Beruhigung vor dem Essen

Stress, Wut oder Ärger ziehen das Qi hoch und stören die natürliche Abwärtsbewegung des Magen-Qi, was zu Sodbrennen oder Aufstossen führen kann.

Praktische Umsetzung

Gönnen Sie sich vor jeder Mahlzeit eine kurze Pause. Atmen Sie dreimal tief durch, um den Geist zur Ruhe zu bringen. Essen Sie niemals in einem Zustand von emotionaler Übererregung oder direkt nach einem Streit.

Vermeidung von Kälte (Wärmeschutz)

Der Magen arbeitet nur optimal, wenn er warm ist. Kälte dämpft das Magen-Feuer und führt zu Schmerzen oder Stagnation.

Praktische Umsetzung

Trinken Sie immer lauwarme Getränke anstelle von Eistee oder kaltem Wasser. Auch im Sommer sollten Sie darauf achten, dass die Magengegend (Bauch) warm gehalten wird. Ingwerscheiben in heissem Wasser können das Magen-Qi wärmen.

Sanfte Bewegung nach der Mahlzeit

Intensive Bewegung direkt nach dem Essen lenkt das Qi von der Verdauung ab. Leichte Bewegung hingegen fördert den Fluss und beugt Stagnation vor.

Praktische Umsetzung

Machen Sie einen kurzen «Verdauungsspaziergang» von 10–15 Minuten nach der Hauptmahlzeit. Vermeiden Sie es, sich sofort hinzulegen oder schwere körperliche oder geistige Arbeit zu verrichten.


Nahrung als Medizin

Inhalt:
Gutes tun für den Magen | Nahrung als Medizin | Schüssler-Salze | Bachblüten | Ätherische Öle | Pilze und Kräuter


Der Magen ist das Hauptorgan des Elements Erde und arbeitet eng mit der Milz zusammen. Er ist für die Aufnahme und Vorbereitung der Nahrung (Rotten and Ripening) zuständig, bevor diese von der Milz weiterverarbeitet wird.

Die Ernährung zur Unterstützung des Magens zielt darauf ab, Wärme zuzuführen, die Abwärtsbewegung (Qi-Fluss) zu fördern und Stagnation sowie übermässige Kälte oder Hitze zu vermeiden.

Warm und Gekocht (Das Magen-Qi wärmen)

Der Magen benötigt Wärme, um die aufgenommene Nahrung optimal «verrotten und reifen» zu lassen. Kälte schwächt seine Verdauungskraft.

  • Warme, leicht verdauliche Speisen priorisieren.
  • Gekochte Mahlzeiten, warme Suppen, gekochtes Getreide. Kalte Getränke, Rohkost und Eis sollten stark reduziert werden, um das Magen-Feuer nicht zu löschen.

Süss (Der Geschmack der Erde)

Der süsse Geschmack (natürliche Süsse) ist dem Element Erde zugeordnet. Er wirkt tonisierend und harmonisierend auf Magen und Milz.

  • Natürliche, leicht süsse und stärkende Lebensmittel.
  • Kürbis, Karotten, Süsskartoffeln, Fenchel und Reis. Vermeiden Sie raffinierten Zucker, da dieser den Magen nur kurzfristig befriedigt und langfristig zu Feuchtigkeit führt.

Regelmässigkeit und Rhythmus (Die Magen-Zeit)

Der Magen ist zwischen 07:00 und 09:00 Uhr am aktivsten. Die Art, wie Sie diese Zeit nutzen, ist für den ganzen Tag entscheidend.

  • Warmes, stärkendes Frühstück einnehmen.
  • Ein gekochtes Frühstück (z.B. Porridge, Hirsebrei oder eine warme Suppe) zur Hauptzeit des Magens liefert die beste Energiebasis für den Tag. Unregelmässiges oder übersprungenes Essen schwächt den Magen am stärksten.

Qi-bewegende Gewürze (Stagnation auflösen)

Wenn der Magen das Qi nicht nach unten bewegen kann, kommt es zu Übelkeit, Sodbrennen oder Aufstossen. Gewürze helfen, die Bewegung zu fördern.

  • Gewürze verwenden, die das Magen-Qi beruhigen und Stagnation verhindern.
  • Frischer Ingwer (wirkt gegen Übelkeit), Kardamom, Fenchel, Kreuzkümmel und Orangenschale (sanft Qi-bewegend).

Angemessene Portionen (Die Magen-Kapazität respektieren)

Der Magen leidet stark unter Überfüllung oder Hast beim Essen. Zu grosse Mahlzeiten überfordern die Umwandlungsfähigkeit.

  • Essen Sie nur, bis Sie zu 80% gesättigt sind und kauen Sie sehr gründlich.
  • Kleine, regelmässige Mahlzeiten sind besser als wenige, grosse. Nehmen Sie sich Zeit zum Essen, um dem Magen die Vorarbeit zu erleichtern und Qi-Stagnation zu vermeiden.


Schüssler-Salz Nr. 3: Ferrum phosphoricum D12

Ferrum phosphoricum ist das Salz der ersten Hilfe und wird bei beginnender Entzündung und Hitze im Magen eingesetzt. Diese Hitze kann Sodbrennen oder akute Magenschmerzen auslösen. Nr. 3 stärkt die Zellenergie und hilft, die Schleimhäute in der Frühphase zu schützen. Es unterstützt das Magen-Qi, indem es Stagnation durch verbesserte Sauerstoffzufuhr reduziert und die Abwehrkraft der Magenschleimhaut fördert.

Schüssler-Salz Nr. 7: Magnesium phosphoricum D6

Magnesium phosphoricum ist das Salz für Muskeln und Nerven und wirkt stark krampflösend und entspannend. Es ist ideal für den Magen bei nervösen Beschwerden wie Magenkrämpfen, Völlegefühl oder Blähungen. Das Salz der «heissen Sieben» lindert schnell Schmerzen und beruhigt das Magen-Qi. Nr. 7 hilft dem Magen, Anspannung und Stress abzubauen, um seine natürliche Abwärtsbewegung zu harmonisieren.

Schüssler-Salz Nr. 7: Magnesium phosphoricum D6

Natrium phosphoricum ist der Regulator des Säure-Basen-Gleichgewichts und damit zentral für den Magen. Es neutralisiert überschüssige Säuren im Magen und unterstützt die Fettverdauung. Nr. 9 hilft, Sodbrennen zu lindern, das durch eine gestörte Balance entstehen kann. Es entlastet das Magen-System von übermässiger Schleimbildung (Feuchtigkeit) und fördert eine harmonische Umwandlung der Nahrung.



Bachblüte Cherry Plum (Kirschpflaume)

Cherry Plum ist die Blüte, die hilft, innere Anspannung und die Angst vor Kontrollverlust zu lösen. Diese Emotionen können sich als akute Magenkrämpfe oder nervöses Essen manifestieren. Cherry Plum fördert die Fähigkeit zur Entspannung und Hingabe, wodurch das Magen-Qi beruhigt wird und die Abwärtsbewegung harmonisch stattfinden kann. Es lindert inneren Druck, der den Magen belastet.

Bachblüte Agrimony (Odermennig)

Agrimony ist das Mittel für Menschen, die Sorgen und Kummer hinter einer fröhlichen Fassade verbergen. Diese unterdrückten Emotionen schlagen sich oft direkt auf den Magen (die Mitte) nieder. Die Blüte hilft, ehrliche Gefühle zuzulassen und zu verarbeiten, anstatt sie zu «schlucken» und damit den Magen zu blockieren. Agrimony fördert die innere Aufrichtigkeit und entlastet das Verdauungssystem von emotionaler Stagnation.

Bachblüte Impatiens (Drüsiges Springkraut)

Impatiens ist relevant, da Hast und Ungeduld das Magen-Qi am stärksten zerstreuen. Essen im Stress oder zu schnelles Essen schaden dem Magen unmittelbar. Die Blüte fördert die innere Ruhe und die Geduld, wodurch die nötige Achtsamkeit für den Essvorgang entsteht. Impatiens hilft, die Anspannung zu lösen und damit Sodbrennen oder nervöses Aufstossen zu reduzieren.



Ingwer

Ingwer ist das führende Öl, das das Magen-Feuer stärkt, welches für die Verdauung notwendig ist. Es wirkt gegen Übelkeit und hilft, die Abwärtsbewegung des Magen-Qi zu harmonisieren. Ingwer ist ideal bei Kälte im Magen und Völlegefühl, das durch kalte Speisen entsteht. Es unterstützt die Umwandlungskraft und beugt Stagnation vor, wodurch der Magen entlastet wird.

Kamille blau

Das Öl der Kamille blau ist bekannt für seine stark entzündungshemmende und krampflösende Wirkung. Es beruhigt das Magen-Qi, das durch Stress oder Ärger hochsteigen kann. Kamille lindert nervöse Anspannung und Krämpfe im Magen-Darm-Trakt. Sie unterstützt die Regeneration der Schleimhaut und hilft dem Magen, sich nach emotionaler oder körperlicher Überlastung zu entspannen.

Kardamom

Kardamom ist ein wärmendes und harmonisierendes Öl, das die Umwandlungsarbeit des Magens fördert. Es löst Stagnation und Blähungen auf und hilft, Feuchtigkeit zu reduzieren, die durch schlechte Verdauung entsteht. Kardamom unterstützt die Milz- und Magen-Funktion bei der Assimilation der Nahrung. Es ist ein exzellentes Öl für die Erdung und die Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts.


Pilze und Kräuter

Inhalt:
Gutes tun für den Magen | Nahrung als Medizin | Schüssler-Salze | Bachblüten | Ätherische Öle | Pilze und Kräuter


Heilpilz Hericium (Igelstachelbart)

Der Hericium ist der wichtigste Pilz zur Unterstützung des Magens und der Schleimhäute im gesamten Verdauungstrakt. Er nährt die Magenwand und wird eingesetzt bei nervösen Magenbeschwerden, Sodbrennen und Reizungen. Hericium unterstützt das Magen-Qi, indem er die mentale Klarheit fördert und die Auswirkungen von Grübeln auf die Verdauung mindert. Er hilft dem Magen, sich nach Entzündungen und Stress zu regenerieren.

Heilpilz Shiitake (Pasania-Pilz)

Der Shiitake unterstützt den Magen indirekt, indem er die Milz-Funktion stärkt und Qi-Stagnationen auflöst. Shiitake fördert die Bewegung der Energie und hilft bei Völlegefühl und Trägheit, die durch eine Überlastung des Magens entstehen. Er wirkt wärmend und hilft, die Verdauungskraft zu stärken, die durch kalte Speisen geschwächt wird. Er unterstützt damit die Umwandlung der aufgenommenen Nahrung.

Heilpilz Reishi (Glänzender Lackporling)

Der Reishi ist der Pilz zur Stabilisierung des Geistes (Shen) und des Nervensystems. Da der Magen extrem empfindlich auf Stress und Anspannung reagiert, hilft Reishi, die nervöse Komponente von Magenbeschwerden zu lindern. Er fördert tiefe Entspannung und die Abwesenheit von Grübeln. Reishi unterstützt den Magen, indem er die psychische Belastung reduziert, welche Sodbrennen oder Krämpfe auslösen kann.

Ingwer (Zingiber officinale)

Ingwer ist das wichtigste wärmende Kraut, das das Magen-Feuer stärkt, welches für die Verdauung nötig ist. Er wirkt gegen Übelkeit und hilft, die Abwärtsbewegung des Magen-Qi zu harmonisieren. Ingwer ist ideal bei Kälte im Magen und Völlegefühl, das durch zu kalte Speisen entsteht. Er unterstützt die Umwandlungskraft und beugt Stagnation vor, wodurch der Magen entlastet wird.

Kamille (Matricaria chamomilla)

Die Kamille ist das klassische Kraut zur Beruhigung des Magens. Sie wirkt stark entzündungshemmend und krampflösend. Kamille hilft, nervöse Anspannung zu lösen, die sich oft als Magenkrämpfe oder Reizungen manifestiert. Sie beruhigt das Magen-Qi, lindert Schmerzen und fördert die Regeneration der Magenschleimhaut. Sie ist ideal bei Stress und Überlastung des Verdauungssystems.

Fenchel (Foeniculum vulgare)

Fenchel ist ein leicht süßes und wärmendes Kraut, das die Milz- und Magenfunktion harmonisiert (süßer Geschmack). Er wirkt krampflösend und hilft, Blähungen und Völlegefühl zu reduzieren. Fenchel unterstützt die Umwandlungsarbeit des Magens und fördert eine sanfte Abwärtsbewegung des Qi. Er besänftigt das Zentrum und ist besonders wertvoll bei nervösen und aufgeblähten Mägen.


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