Qi im Milzmeridian
Inhalt:
Gutes tun für die Milz | Nahrung als Medizin | Schüssler-Salze | Bachblüten | Ätherische Öle | Pilze und Kräuter
Die Milz (oft zusammen mit der Bauchspeicheldrüse betrachtet) erreicht jetzt ihren Energiehöhepunkt und ist das zentrale Organ für die Umwandlung und den Transport des Nähr-Qi aus dem Magen. Sie bildet die Basis unserer Denkleistung und Konzentrationsfähigkeit. In dieser Zeit ist unser geistiges Leistungsvermögen am höchsten. Eine gestärkte Milz schützt vor Feuchtigkeit und Grübeln. Diese Phase sollte für intensive geistige Arbeit genutzt werden, um das volle Energiepotenzial auszuschöpfen.
Kernthemen der Milzzeit
- Geistige Höchstleistung
- Umwandlung & Verteilung
- Klarheit des Denkens
wichtig !
Ermögliche die tiefe Regeneration des Blutes
- Bettzeit spätestens um 23 Uhr
- Sorge für einen komplett dunklen Raum
- Halte deinen Körper warm
Gutes tun für die Milz gemäss Organuhr
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Achtsamkeit beim Essen (Die Milz-Zeit nutzen)
Die Milz ist zwischen 09:00 und 11:00 Uhr am aktivsten. Ein nahrhaftes, warmes Frühstück und eine achtsame Mahlzeit zur Mittagszeit sind entscheidend.
Praktische Umsetzung
Essen Sie bewusst und langsam. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Mahlzeiten, kauen Sie gründlich und vermeiden Sie Multitasking (Lesen, Arbeiten, Fernsehen) während des Essens. Gründliches Kauen ist der wichtigste Schritt, um die Milz zu entlasten.
Vermeidung von Grübeln und Sorgen (Die Emotion)
Die der Milz zugeordnete Emotion ist das Grübeln und die übermässige Sorge. Dies verbraucht das Milz-Qi und führt zu Stagnation im Zentrum (Völlegefühl, Verdauungsprobleme).
Praktische Umsetzung
Gezielte Denkpausen einlegen. Bei kreisenden Gedanken aufstehen, sich bewegen oder eine kurze, erdende Tätigkeit (wie Gartenarbeit oder Aufräumen) ausführen. Geistige Arbeit sollte durch Bewegungspausen unterbrochen werden.
Regelmässigkeit und Rhythmus (Die Erde stabilisieren)
Die Milz liebt Routine und Stabilität (das Prinzip der Erde). Unregelmässige Essenszeiten oder unbeständige Tagesabläufe schwächen das Milz-Qi.
Praktische Umsetzung
Feste Essenszeiten einhalten. Essen Sie idealerweise täglich zur gleichen Zeit, um der Milz einen stabilen Rhythmus für die Verdauung zu geben. Vermeiden Sie das «Snacking» zwischen den Hauptmahlzeiten, um der Milz Zeit zur Regeneration zu geben.
Bewegung nach dem Essen (Das Qi bewegen)
Um die Verdauung zu unterstützen und die Umwandlung von Nahrung in Qi zu fördern, hilft sanfte Bewegung.
Praktische Umsetzung
Ein kurzer, sanfter Spaziergang nach der Hauptmahlzeit (10–15 Minuten). Dies regt das Qi an, Stagnation zu vermeiden, und verhindert, dass die Energie nach dem Essen träge wird. Vermeiden Sie es, sich sofort hinzulegen oder intensiv zu trainieren.
Wärme am Zentrum halten (Der Schutz der Mitte)
Wie bei der Blase ist auch die Milz extrem kälteempfindlich. Kälte schwächt die Umwandlungsfunktion.
Praktische Umsetzung
Die Körpermitte warmhalten. Schützen Sie den Bauchbereich (besonders im Sommer oder bei kaltem Wetter) mit einem Tuch oder einer Weste. Vermeiden Sie es, den Bauch der Zugluft auszusetzen.
Nahrung als Medizin
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Die Milz (Milz-Pankreas, Pi in der TCM) ist das zentrale Organ des Elements Erde. Sie ist für die Verdauung, die Umwandlung von Nahrung in Qi und Blut und die Kontrolle der Feuchtigkeit im Körper zuständig. Sie ist die Quelle aller Lebensenergie nach der Geburt.
Die Ernährung zur Unterstützung der Milz zielt darauf ab, Wärme zuzuführen, die Verdauungskraft (das Milz-Yang) zu stärken und Feuchtigkeit sowie Schleim zu vermeiden.
Warm und Gekocht (Das Milz-Yang schützen)
Die Milz arbeitet am besten, wenn sie gewärmt wird. Kalte Speisen und Getränke erfordern viel Energie zur Erwärmung, was das Milz-Yang (die Verdauungskraft) schwächt und zu Feuchtigkeit führt.
- Gekochtes Getreide (Hirse, Hafer), warme Suppen und Eintöpfe, und gedünstetes Gemüse. Rohkost, Eis und kalte Getränke sollten stark reduziert werden.
Süss (Der Geschmack der Erde)
Der süsse Geschmack ist der dem Element Erde zugeordnete Geschmack. Er wirkt tonisierend und harmonisierend, nährt das Qi und beruhigt den Geist. Wichtig: Es muss sich um die natürliche, erzeugte Süsse handeln!
- Kürbis, Karotten, Süsskartoffeln, Fenchel, reife Äpfel und Birnen, sowie Hirse und Reis. Industrieller Zucker muss vermieden werden, da er die Milz überfordert und Feuchtigkeit erzeugt.
Trocken und Leicht (Feuchtigkeit vermeiden)
Die grösste Belastung für die Milz ist die Bildung von Feuchtigkeit und Schleim. Dies geschieht, wenn die Milz die Nahrung nicht richtig umwandeln kann.
- Schleimbildende Lebensmittel meiden und leicht Verdauliches wählen.
- Vermeidung von viel Milch, Joghurt, Quark sowie stark fettigen und frittierten Speisen und weisser Zucker. Hülsenfrüchte (trocknend) und Gerste (entwässernd) sind günstig.
Gelb und Orange (Die Farbe der Erde)
Die dem Element Erde zugeordnete Farbe ist Gelb/Orange. Lebensmittel dieser Farbe nähren direkt das Milz-Qi.
- Kürbis, Karotten, Mais, gelbe Paprika, und Süsskartoffeln. Auch Ingwer (wärmend) und Kurkuma (Qi-bewegend) sind wichtig.
Gewürze zur Qi-Bewegung (Die Milz-Hilfe)
Gewürze, die sanft wärmen und das Qi in Bewegung halten, sind entscheidend, um Stagnation in der Verdauung zu verhindern.
- Kardamom, Zimt, Fenchel, Anis, Kreuzkümmel und frischer Ingwer. Diese erleichtern der Milz die Umwandlungsarbeit und schützen vor Kälte.
Schüssler-Salze
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Schüssler-Salz Nr. 1: Calcium fluoratum D12
Calcium fluoratum ist das Salz für Elastizität und Bindegewebe. Die Milz hält das Blut in den Gefässen und die Organe an ihrem Platz. Nr. 1 stärkt das Bindegewebe und hilft, Organvorfälle (wie schwaches Gewebe) zu verhindern. Es unterstützt die Milz in ihrer Funktion, die Spannkraft im gesamten Körper zu erhalten. Es ist ideal, um die Struktur zu festigen und die Gewebserschlaffung zu mindern.
Schüssler-Salz Nr. 9: Natrium phosphoricum D6
Natrium phosphoricum ist der Regulator des Säure-Basen-Gleichgewichts und damit zentral für die Milz. Die Milz leidet unter Übersäuerung und Feuchtigkeit (Schleim). Nr. 9 hilft, überschüssige Säuren zu neutralisieren und die Fettverdauung zu unterstützen. Es entlastet die Milz von der Umwandlungsarbeit und ist ideal bei Völlegefühl und Verdauungsproblemen, die durch ungesunde Ernährung entstehen.
Schüssler-Salz Nr. 10: Natrium sulfuricum D6
Natrium sulfuricum ist das Salz für die Ausscheidung und Entwässerung. Es unterstützt die Milz, indem es hilft, Feuchtigkeit und Schlackenstoffe auszuscheiden und den Stoffwechsel anzuregen. Die Milz ist das Zentrum der Feuchtigkeitskontrolle. Nr. 10 fördert die Entgiftung und hilft, Stagnation im Gewebe und in der Leber zu verhindern. Es ist nützlich bei Ödemen und chronischer Feuchtigkeitsbelastung.
Bachblüten
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Bachblüte White Chestnut (Weisse Kastanie)
White Chestnut ist die ideale Blüte für die Milz, da diese unter ständigem, unkontrolliertem Grübeln leidet. Die Milzenergie wird durch kreisende, sorgenvollen Gedanken stark verbraucht, was zu Müdigkeit führt. White Chestnut hilft, den Gedankenstrom zu beruhigen und innere mentale Ruhe zu finden. Sie unterstützt das zentrale Denken (Yi) und bringt Klarheit in den Kopf, anstatt in Sorgen zu versinken.
Bachblüte Cerato (Bleiwurz)
Cerato stärkt die Milz in ihrer Fähigkeit zur Urteilsbildung und Intuition. Menschen mit einer schwachen Milz suchen oft ständig Bestätigung bei anderen, da sie ihrer inneren Stimme nicht trauen. Cerato fördert das Vertrauen in die eigene innere Weisheit und die eigenen Entscheidungen. Es hilft, die Erdung und die Verankerung zu stärken, sodass man sich weniger von äusseren Meinungen beeinflussen lässt.
Bachblüte Scleranthus (Einjähriger Knäuel)
Scleranthus ist die Blüte der Entscheidungsschwäche und Unentschlossenheit. Diese tritt oft auf, wenn die Milz durch zu viel Überdenken geschwächt ist. Das Hin- und Hergerissensein zwischen zwei Optionen verbraucht enorm viel Qi. Scleranthus hilft, die innere Balance zu finden, Entscheidungen schnell und klar zu treffen und die Schwankungen der Stimmung und Gedanken zu stabilisieren.
Ätherische Öle
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Ingwer
Ingwer gehört zu den wärmsten und wichtigsten Ölen für das Element Erde. Es stärkt das Milz-Yang und fördert die Verdauungskraft, die bei Kälte und Feuchtigkeit oft leidet. Ingwer bewegt das Qi und hilft, Stagnation im Zentrum aufzulösen. Es ist ideal zur Anwendung bei Völlegefühl oder Blähungen und sorgt für eine gesunde, warme Mitte, die essenziell für die Energieproduktion ist.
Fenchel
Das Öl des Fenchels wirkt harmonisch und sanft wärmend auf das Verdauungssystem. Es unterstützt die Milzfunktion, indem es Krämpfe löst und Blähungen reduziert. Fenchel fördert die mentale Klarheit und hilft, die Last des Grübelns zu mindern. Es besänftigt das Zentrum und erleichtert der Milz die Umwandlung der Nahrung in wertvolles Qi, wodurch Energie gewonnen wird.
Kardamom
Kardamom ist ein leicht süsses und wärmendes Öl, das direkt die Verdauung anregt und das Milz-Qi tonisiert. Es hilft, Feuchtigkeit und Schleim im Magen-Darm-Trakt zu reduzieren, die durch falsche Ernährung entstehen. Kardamom unterstützt das Element Erde bei seiner Aufgabe, Klarheit zu schaffen und Nährstoffe effizient zu verarbeiten. Es ist ein exzellentes Öl für die Erdung.
Pilze und Kräuter
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Heilpilz Hericium (Igelstachelbart)
Der Hericium ist ideal für die Milz, da diese unter Grübeln und mentaler Überlastung leidet. Der Pilz stärkt die Nervenfunktion und fördert die mentale Klarheit und Konzentration. Er unterstützt die Milz in ihrer Funktion, das Qi zur Umwandlung von Nahrung in Energie zu liefern. Hericium hat eine stärkende Wirkung auf die Schleimhäute des gesamten Verdauungstrakts und hilft bei nervösen Magen-Darm-Beschwerden.
Heilpilz Maitake (Klapperschwamm)
Der Maitake hat eine stark tonisierende Wirkung auf das Milz-Qi und hilft, die Verdauungskraft zu stärken. Er ist wertvoll zur Reduzierung von Feuchtigkeit und Schleim, die die Milz schwächen. Maitake fördert die Umwandlung von Nahrung und unterstützt das Management von Blutzuckerspiegeln, was eng mit der Milzfunktion verbunden ist. Er stärkt die Energiebasis des Körpers und wirkt ausgleichend.
Ingwer (Zingiber officinale)
Ingwer ist die wichtigste Heilpflanze zur Stärkung der Milz-Kraft und des Verdauungsfeuers. Er wirkt stark wärmend und hilft der Milz, die Feuchtigkeit zu vertreiben, die durch kalte Speisen entsteht. Ingwer bewegt das Qi und löst Stagnation im Magen-Darm-Trakt, wodurch Blähungen und Völlegefühl gelindert werden. Er ist essentiell, um die Umwandlung von Nahrung in Energie zu optimieren.
Anis (Pimpinella anisum)
Anis ist ein leicht süsses und wärmendes Kraut, das das Milz-Qi sanft harmonisiert und kräftigt (süßer Geschmack). Er wirkt krampflösend und hilft, Blähungen und Gase zu reduzieren. Anis ist ein hervorragendes Mittel, um die Milz bei ihrer Umwandlungsarbeit zu unterstützen und das Gefühl von Schwere nach dem Essen zu minimieren. Er bringt Ruhe in das Zentrum und stärkt die Verdauungsleistung.
Löwenzahn (Taraxacum officinale)
Der Löwenzahn ist eine kraftvolle Pflanze zur Entschlackung und Entfeuchtung. Er unterstützt die Milz indirekt, indem er die Leberfunktion anregt und somit die Umwandlung und den Abtransport von Stoffwechselabfällen fördert. Löwenzahn ist ideal, um Feuchtigkeit und Trägheit im System zu reduzieren. Er trägt dazu bei, das Zentrum zu reinigen und die Verdauungskraft zu stärken.